Vor der dauernden Besiedlung St. Kassians (1532m) benutzte man das Gebiet nur als Weide für das Vieh (=armenc), dadurch die Bezeichnung Armentarola. Die Kirche ist dem Heiligen Kassian geweiht, somit hat das Dorf diesen Namen bekommen. Im Jahre 1296 wurden zum ersten Mal die Namen von Höfen von St. Kassian, Stern und Abtei genannt. Bis zum Jahre 1449 wurden Taufen und Begräbnisse nur in Enneberg abgehalten, wo sich die Hauptkirche des Tales befand. Eine Kapelle wurde im Jahre 1541 gesegnet, der erste Pfarrer kam aber erst gegen das Jahr 1760. Die heutige Kirche wurde im Jahre 1782 aufgebaut, der Hauptaltar ist durch ein Bild, das das Martyrium des Heiligen Kassians darstellt, bereichert; das Gemälde ist ein Werk des Künstlers Carlo Henrici aus Schlesien. St. Kassian hat einen Kindergarten und eine Volksschule, und außerdem auch ein Kulturhaus.
Der Ort Stern befindet sich zwischen Abtei und St. Kassian. Rings um die Kirche liegt das alte Dorf, trotzdem befindet sich heutzutage die Mehrzahl der Gebäuden am Rande der Hauptstraße des Gadertals. Im Jahre 1516 wurde die erste Kirche "Maria ad stellam" gesegnet, aus diesem Grund stammt der deutsche Name des Dorfes: Stern. Ab dem Jahre 1584 musste der Pfarrer von Abtei mindestens acht Mal pro Jahr die Messe in Stern lesen, und auch öfters in den späteren Jahren. Im Jahre 1805 wurde das Pfarrhaus errichtet, damit konnte man einen fixen Pfarrer aufnehmen. Im Jahre 1888 bzw. im Jahre 1952 wurde die Kirche erweitert. Die Malerein sind ein Werk des Künstlers Jan Mati Pescoler (1875-1951) aus Grones/Abtei. Stern verfügt über einen Kindergarten, eine Volks- und Mittelschule, und zwei Hochschulen: eine technische Fachschule und ein Gymnasium.
Abtei ist ein Ort mit demselben Namen der Gemeinde. Die Pfarrei ist den Heiligen Jakob und Leonhard geweiht. Im Jahre 1449 bekam Abtei den ersten Pfarrer, der manchmal für Wengen, Corvara, Stern und Armentarola sorgen musste. Im Jahre 1682 zählte Abtei auch einen Laien , der Schule hielt und in den anderen Pfarren helfen musste.
Seit dem Jahre 1891 ist Abtei eine Pfarrei,und im Jahre 1949 wurde der Kaplan von Abtei auch Dekan des Dekanats Enneberg. Schon im Jahre 1347 sollte eine Kirche in Abtei gewesen sein, die in den folgenden Jahren mehrere Male vergrößert wurde. Zwischen 1776-1778 wurde die neue große Kirche im Stil "Penz", unter der Leitung des Meisters Franz Singer (+1789) aus Götzens aufgebaut. Die Malereien sind ein Werk des Künstlers Mathäus Günther (1705-1788), Direktor der Augsburger Akademie. Im Jahre 1782 wurde dann die Kirche von Josef von Spaur, Bischof von Brixen, geweiht. Die Kirche von Abtei ist ein architektonisches Juwel; die Malereien stellen das Leben der Heiligen Jakob und Leonhard dar, die Altäre sind der Jungfrau Maria, St. Anton und der Heiligen Maria des Rosenkranzes gewidmet.